Zu allen Zeiten nutzten Künstler die jeweils fortschrittlichsten Techniken, um ihre Visionen umzusetzen. Zwar lässt sich damit das Rad nicht neu erfinden: nach wie vor gilt, dass auf dem Feld der Malerei und Grafik prinzipiell alles gesagt ist, was die nach und nach entstandenen Themen und Stile dazu hergeben. Dennoch ist eine Erweiterung der Formensprache im Detail möglich, eine intensivere Durchmengung von Malerei und Fotografie und vor allem eine Fälle von Variationen und Neukombination auf der Suche nach der optimalen Bildlösung. Der bisherige Rahmen wird gesprengt und inspirierend andere Gestaltungsprozesse können erarbeitet werden. Bislang weitestgehend getrennte Bildwelten fließen zusammen und eröffnen ungeahnte Möglichkeiten der Strukturierung und Rhythmisierung von Flächen.
Neben den konventionellen malerischen Techniken mit Tusche, Acryl- und Ölpastellkreide auf Papier und Folie wird auch fotografisches Material übermalt und mitverarbeitet, das mit experimentellen Verfahren, wie Langzeit- und Mehrfachbelichtung, Sandwichtechnik, Chemografie und Lumografie erzeugt wird. Letztlich werden alle Elemente digitalisiert, zusammengeführt und farblich angepasst. Die Ausbelichtung auf hochwertiges Fotomaterial oder der Druck mit lichtechten Tuschen auf Büttenpapier oder Leinwand ergibt schließlich die originale Druckgrafik an der Wand.